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EOA – Gute Gründe für die „Ergebnisorientierte Aufgabenbeschreibung“

eoa

Inhaltsverzeichnis

Was ist Ihr erster Gedanke oder erstes Gefühl, wenn Sie das Wort „Jahresgespräch“ hören? Welche Erfahrungen haben Sie mit obligatorischen Mitarbeitergesprächen gemacht – als Vorgesetzter oder unterstellter Mitarbeiter? Wie verlaufen solche (halb-)jährlichen Gespräche bei Ihnen üblicherweise? Welche Ergebnisse werden damit erzielt?

In der Literatur und im Internet finden Sie sehr viele Hinweise und Tipps zu diesem Thema. Häufig wird daran erinnert, dass ein Jahresgespräch den regelmäßigen Austausch mit den Mitarbeitenden nicht ersetzt und dass es eine permanente Aufgabe ist, Feedback zu geben und sich um die Bedürfnisse der Kolleginnen und Kollegen zu kümmern.

Ich habe selbst erleben müssen – so wie viele andere auch –, dass Jahresgespräche von allen Beteiligten als Pflichtübung empfunden werden und dass deren Nutzen als äußerst gering eingestuft wird. Woran liegt das? Ein Grund dürfte sein: Führung ist in den Unternehmen noch nicht etabliert.

Menschen fördern

Es müsste einleuchtend sein, dass man Menschen nicht wirklich fördern kann, wenn man sich nur selten, im Extremfall nur einmal im Jahr, mit ihnen und ihren Belangen befasst. Manche Führungskräfte werden sich nun wehren und erklären, dass sie sich häufig um ihre Mitarbeitenden kümmern. Die Geführten haben oft eine andere Meinung. Was glauben Sie: Sind Sie eine Führungskraft oder eher eine hochbezahlte „Edel-Fachkraft“?

In meinem Beitrag zum Thema Systeme schaffen habe ich erwähnt, dass es zwei Möglichkeiten gibt, Menschen zu führen. (Abgesehen von der dritten Art des Führens: gar nicht führen.) Führen kann man direkt (siehe z.B. „Steuerungsknöpfe“) oder indirekt mit Systemen oder der „Ergebnisorientierten Aufgabenbeschreibung“ (EOA). Die EOA ist das vierte Hilfsmittel von Leading Simple. Sie basiert auf dem zweiten Prinzip „Ergebnisorientierung“. Die Ergebnisorientierung ist eine Haltung und die EOA ein wirkungsvolles Hilfsmittel, das Menschen erlaubt, autonom Ergebnisse zu erzielen.

Indirekte Führung mit „Autopilot“

Ein guter Leader sorgt dafür, dass seine Mitarbeiter ganz genau wissen, welche Ergebnisse sie erzielen sollen, sodass sie quasi auf „Autopilot“ schalten. Damit wird auch eine wirksame Grundlage für (Jahres-)Gespräche gelegt. Wenn sich nämlich beide Seiten – Vorgesetzter und unterstellter Mitarbeiter – einig sind, wer was wann (und warum) zu liefern hat, dann kann man beurteilen, ob die Erwartungen erfüllt wurden. Zu oft ist es leider so, dass die Mitarbeiter gar nicht genau genug wissen, was von ihnen verlangt wird. Sie müssen sich dann in den Jahresgesprächen anhören, dass sie sich zwar viel Mühe gegeben hätten, dass sie aber nur teilweise liefern konnten, was der Vorgesetzte erhofft hatte. Dann sind beide Seiten enttäuscht. Die EOA kann helfen, dieses und andere Probleme zu vermeiden.

Nutzen der EOA

Fragen Sie Ihre Mitarbeiter: Würden Sie es begrüßen,

  • … genau zu wissen, was mit welcher Priorität erwartet wird?
  • … einen eigenen Verantwortungsbereich zu erhalten?
  • … ausreichende Kompetenz zu bekommen?
  • … Sicherheit zu empfinden, weil Sie eine Orientierungshilfe haben?
  • … über eine präzise, schriftliche Vereinbarung zu verfügen?

Die meisten Menschen werden mehrheitlich mit „Ja“ antworten. Nur wer sich nicht messbar machen und keine Verpflichtung eingehen will, könnte Vorbehalte haben.

Würden Sie es als Führungskraft begrüßen,

  • … zu wissen, wie Ihre Mitarbeiter denken?
  • … wenn die Ergebnisse und Prioritäten mit Ihren Mitarbeitenden verbindlich vereinbart wären?
  • … die Verantwortungsbereiche der Mitarbeiter eindeutig geklärt zu haben?
  • … über ein sicheres Hilfsmittel für die Kontrolle der Ergebnisse zu verfügen?
  • … weniger direkt führen zu müssen und sich auf die Mitarbeiter verlassen zu können?

Wenn Sie als Vorgesetzter unbedingt gebraucht werden wollen und die direkte Führung vorziehen, könnte es sein, dass Sie die EOA ablehnen. Wenn Sie jedoch mehr delegieren wollen, dürfte Ihnen dieses Hilfsmittel willkommen sein.

Neben den direkt Beteiligten hat auch das gesamte Unternehmen Vorteile durch die EOA: Dieses Tool erhöht die Transparenz und Effektivität. Es vermindert die Abhängigkeiten von Individuen und ermöglicht es, bei Ausfällen durch Urlaub, Krankheit etc. einfacher für Ersatz zu sorgen. Die EOA steigert die Ergebnisorientierung im Unternehmen und hilft, bessere Resultate zu erzielen. Generell ermöglicht die EOA eine klarere Kommunikation in alle Richtungen. Sie stellt sicher, dass Kontrollen zuverlässig und objektiv durchgeführt werden können. Als wichtiger Nebeneffekt werden die Erfolgswahrscheinlichkeiten erhöht und Risiken minimiert, da schon früh geklärt ist, mit welchen Ergebnissen wann gerechnet werden kann. Zudem wird durch den Abgleich der verschiedenen EOAs offensichtlich, wo es unnötige Überlappungen oder kritische Lücken gibt. Abhängigkeiten werden ebenso rechtzeitig erkannt. Das gegenseitige Vertrauen wird gestärkt und die Verantwortlichkeiten geklärt, damit wird auch die Bereitschaft vergrößert, Verantwortung zu übernehmen.

Darum sind Sie nicht wirklich glücklich.

Warum Erfolg und Erfüllung nichts miteinander zu tun haben.

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