„Das Grundl Leadership Institut erforscht und lehrt hochwertige Unterscheidungen, damit Ihr Leben zum besten Lehrer wird.“ Auf dem Instagram-Kanal von Boris Grundl berichten wir vom Team des Instituts regelmäßig auch von unseren persönlichen Erfahrungen zu dieser Mission. In meinem jüngsten IGTV-Video habe ich Ihnen zum Beispiel zu der Unterscheidung „Sagen vs. Fragen“ berichtet. Heute möchte ich Ihnen diese Erkenntnisse auch als Blogbeitrag zur Verfügung stellen.
Wer fragt, der führt
In meinen früheren Tätigkeiten als Führungskraft und auch als Ausbildungsleiter habe ich sehr oft Dinge und Inhalte eher gesagt, als danach gefragt. Das heißt, ich habe Anweisungen gegeben und Vorgaben gemacht, zum Beispiel wie eine Aufgabe erledigt werden soll. Fragen habe ich weniger gestellt.
Der Grund für dieses Verhalten war, dass ich mich damals unbewusst mehr im Modus des „Verstanden-werden-wollens“ als im Modus des „Verstehen-wollens“ befand. Im Kern bedeutet das: Menschen, die „sagen“ und weniger „fragen“, wollen verstanden werden. Jemand, der weniger Befehle und Anordnungen erteilt, sondern Fragen stellt und damit mehr zuhört, will verstehen.
Wer fragt, versteht besser
Wenn das Ergebnis zu damaligen Zeiten trotz meiner Anweisungen und Vorgaben nicht erreicht wurde, habe ich mich immer gewundert. Meiner Meinung nach hatte ich der entsprechenden Person doch klar gesagt, was zu tun ist. Oder etwa nicht?
Seit ich mir diese Unterscheidung – Sagen vs. Fragen – ins Bewusstsein geholt habe, hat sich meine Wirkung auf mehreren Ebenen verändert: Heute stelle ich mehr, hochwertigere und teilweise entwickelnde Fragen. Das hilft, herauszufinden und zu verstehen, ob mein Gegenüber mich auch versteht. Ob ihm alles vorliegt, was er braucht, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen oder ein konkretes Ergebnis zu liefern. Nicht nur die Ergebnisse haben sich seitdem verbessert. Gleichzeitig ist mir aufgefallen, dass durch das Fragen und Verstehenwollen positive Nebeneffekte entstehen.
Respekt, Vertrauen, Ergebnisse
Zum Beispiel: eine bessere Teambildung und ein harmonischeres Miteinander. Heute ist mir das ganz klar: Wer Fragen stellt, zollt seinem Gegenüber Respekt. Das Vertrauen wächst. Schließlich bin ich ernsthaft daran interessiert, ob der andere versteht und überhaupt in der Lage ist, bestimmte Ergebnisse zu liefern.
Mir hilft dieses Bewusstsein in meinem Führungsalltag enorm – und nicht nur dort. Auch in der Kommunikation mit Kunden, vor allem im Vertrieb, ist kluge Fragen zu stellen und verstehen zu wollen eine der Top-Fähigkeiten, um tolle Ergebnisse zu erzielen. Selbst im privaten Bereich habe ich durch die Anwendung dieser Unterscheidung stark profitiert.
Hiermit lade ich Sie ein, auch einmal in sich zu gehen: Wo reden Sie mehr? Und wo stellen Sie kluge und entwickelnde Fragen? In der Hoffnung, dass Sie von diesem Beitrag etwas mitnehmen konnten, freue ich mich auf Ihre Gedanken, Erfahrungen und einen Austausch zu dieser Unterscheidung.
Ihr Jochen Hummel
P.S. Wenn Sie intensiv und tiefer in das Thema entwickelnde Fragen eintauchen wollen, sichern Sie sich jetzt einen der begehrten Plätze in unserem Seminar im März. Es sind noch wenige Plätze frei: Leading Simple Direkt© – Erfolgreich führen von Mensch zu Mensch
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