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Sonntag, 28. Juli
11:00 Uhr – LIVE

Die unsichtbaren Kosten ineffizienter Führung -
wie KI sie senkt und Deinen Führungsalltag erleichtert

Zwischen Burn-out und Bore-out

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Inhaltsverzeichnis

Wir werden mental immer kränker. Aus dem BKK Gesundheitsreport 2016 ist zu entnehmen: „Trotz rückläufiger Krankenstände in den letzten Jahren wächst der relative Anteil psychischer Erkrankungen am Arbeitsunfähigkeitsgeschehen. Er kletterte in den vergangenen 40 Jahren von zwei Prozent auf 15,1 Prozent. Die durch psychische Krankheiten ausgelösten Krankheitstage haben sich in diesem Zeitraum verfünffacht.“

Mittlerweile sind psychische Probleme der häufigste Grund für Frühberentungen. Laut Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin belaufen sich die Krankheitskosten auf 16 Milliarden Euro pro Jahr. Soweit die Fakten.

Doch warum ist das so?

Was hat sich in den letzten Jahren so dramatisch verändert, dass solch ein katastrophales Ergebnis zustande kommt? In Summe geht es um drei entscheidende Veränderungen. Die extreme Zunahme an Tempo, Transparenz und Komplexität in unserem Leben. Wer jetzt noch den Höher-schneller-weiter-Wahn mitgehen will, wird schneller an seine Grenzen stoßen als gedacht. Das alles zerrt an uns: an unseren Nerven, an unseren Beziehungen, an unserer Gesundheit.

Das Interessante dabei ist: Diese Veränderungen erklären primär die Entstehung und die Entwicklung der mentalen Überforderung. Doch die mentale Unterforderung – und damit das Erleben von Sinnlosigkeit – nimmt ebenfalls zu. Wie passt das zusammen? Lassen Sie uns jetzt den Blickwinkel wechseln. Was sind die tatsächlich positiven Aspekte dieser Veränderungen? Was können wir für uns daraus lernen und wie vielleicht sogar davon profitieren?

Schöpferwahn – Opferwahn

Überbelastung und Unterbelastung lassen sich mit zu viel und zu wenig Verantwortung erfassen. Wer sich selbst permanent überfordert oder überfordern lässt, leidet an einer Illusion der eigenen Überlegenheit und Stärke. Ein Schöpferwahn. Und wer sich längere Zeit selbst unterfordert oder unterfordern lässt, leidet an einer Illusion der eigenen Unterlegenheit. Ein Opferwahn.

Aus meiner Sicht geht es hier darum, bildlich gesprochen, ob wir zu viel oder zu wenig tragen. Also gibt es dazwischen einen Korridor der passenden, klugen Verantwortung. Um den geht es: diesen zu erkennen und zu leben. Das scheint eine Kunst zu sein, die nicht jedem gelingt.

In Unternehmen …

… ergibt sich zukünftig daraus die Notwendigkeit, Verantwortung klug zu verteilen: 50 Prozent liegen beim Ermöglichen passender Verantwortungsübernahme (Unternehmen und Führungskräfte), die anderen 50 beim Willen zur Verantwortungserfüllung (Individuum).

Also müssen Unternehmen lernen, wie sie klug mit Verantwortung umgehen und diese fordern – wie sie „gesunde Verantwortungsentwicklung“ ermöglichen. Doch das Thema „Verantwortung“ spielt in der Entwicklung von Führungskräften bis jetzt keine zentrale Rolle.

… und beim Individuum

Auf der anderen Seite muss das Individuum lernen, wo es wirklich hingehört. Denn nur dort, wo wir unsere Talente zu Stärken entwickeln, werden wir die geforderten Spitzenergebnisse konstant liefern können. Wer aber seine Stärken entwickelt, muss genauso seine Schwächen kennen und Lösungen dafür suchen. Dazu bedarf es der Hilfe anderer, die dort Stärken haben, wo unsere Schwächen liegen. So entsteht Teamfähigkeit. Auf dem Weg dahin müssen wir bewusst eine weitere Illusion überwinden: die der Selbstgenügsamkeit.

Wir Menschen brauchen einander. Um voneinander zu lernen, um uns aneinander zu reiben und um miteinander zu wachsen. Damit jeder der Beste wird, der er sein kann. Möge 2019 Ihr Jahr des „klugen Umgangs mit Verantwortung“ werden. Das wünsche ich Ihnen von Herzen.

Ihr Boris Grundl

 

Sie suchen mehr Inspiration?

Schauen Sie sich bei Facebook, Instagram oder im Videoblog „Grundls Gründe“ um. Hier durchleuchtet Boris Grundl aktuelle Themen aus verschiedenen Perspektiven. Immer mit der Frage: „Was kann ich aus diesem Thema für mich und mein Leben transferieren?“ Im Video „Ludwig van Beethoven“ spricht er zum Beispiel über die Unterscheidung „Oberfläche vs. Tiefe“:

Bis heute zeichnen sich die Werke von Ludwig van Beethoven durch eine gewisse Tiefgründigkeit und Schwere aus. Diese entsteht, wenn wir Themen immer wieder überdenken. Erst dann lernen wir und erhalten Inspiration. Dieser Prozess ist geistig sehr anstrengend. Im Gegensatz dazu steht die Leichtigkeit des Seins – unterhaltsame Modewellen, die jedoch nicht von Dauer sind. Um beide Zustände voneinander trennen zu können, zeigt Boris Grundl die allgegenwärtige Unterscheidung von substanzieller Tiefgründigkeit und oberflächlicher Leichtigkeit auf. Das Ziel dabei: eine Balance im Leben schaffen. In der Lage zu sein, ein Gefühl von Leichtigkeit zu besitzen, aber ebenso Themen in ihrer Substanz zu durchdenken. Denn nur so werden Sie der Beste, der Sie sein können.

Bildquelle: © caio_triana Pixabay

 

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