Dienstag, 15. Oktober
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Wichtiger denn je: Unternehmen werteorientiert führen

werteorientierte führung

Inhaltsverzeichnis

In der Berufswelt wird es immer deutlicher, dass die Zeiten des klassischen Managements vorbei sind. Es genügt nicht mehr, Systeme „irgendwie“ am Laufen zu halten und die menschliche Ressource darin „einzusetzen“. Nur managen zu können, was man messen kann – dieses uralte Credo, es gilt nicht mehr. Nur organisieren reicht nicht mehr, aber es ist natürlich trotzdem nötig. Warum ist das so?

Die heutige Komplexität in der Arbeitswelt führt dazu, dass ein Mensch alleine keine Chance mehr hat, dauerhaft Erfolg zu haben. Er benötigt andere dazu und muss in flexibler Weise kooperieren. Das vielbeklagte Silo-Denken in den Unternehmen muss aufhören. Es muss einer übergreifenden Zusammenarbeit weichen, die auf das Gesamtziel des Unternehmens einwirkt und sinnvolle Veränderungen schafft. Hierbei kann man nicht alles millimetergenau messen. Sondern muss lernen, einzuschätzen und gesamthaft zu beurteilen.

Bereicherung für Mensch und Umwelt

Hiermit wären wir beim Sinn der Unternehmung. Oder ihrer Mission, die man in maximal drei Sätzen beschreiben können sollte. Jeder Unternehmensmission sollte innewohnen, dass sie letztlich das Universum für Mensch und/oder Umwelt bereichert. Bereicherung ist hier explizit nicht monetär, sondern werteorientiert gemeint.

Robert S. Hartman sagt es deutlich: Eine Unternehmung nur um des „Geldmachens“ willen zu betreiben, ist nicht nur armselig, sondern auch unbefriedigend. Jedes Unternehmen braucht seinen ureigenen Sinn und Zweck. Umsatz und Gewinn sind notwendig, so wie Blut und Wasser für den Menschen, aber sie machen nicht das Wichtigste im Leben aus.

Aber um welche Werte geht es?

Da gibt es einleuchtende Antworten, die tiefgründig und zugleich einfach zu verstehen sind. Jeder Mensch hat Bewusstsein und ist einzigartig. Er verfügt über unendlich viele Eigenschaften, die er in seiner individuellen Art kombinieren kann, um Werte zu schaffen. Er kann allerdings auch Werte vernichten. Insofern müssen wir uns öfters auch vor uns selbst schützen.

Menschliche Werte wie Kreativität, Inspiration, Gemeinschaftsgefühl, Motivation oder Solidarität sind unendlich wertvoll. Sie zeigen, dass wir leben. Alle materiellen Werte sind dagegen nachgeordnet. Selbstverständlich benötigen wir Materielles, um zu überleben. Aber letztlich wiegen alle Reichtümer dieser Welt nicht ein einziges Menschenleben auf – so wertvoll ist jeder von uns!

Menschliches Zusammensein folgt bestimmten Regeln

Neben den materiellen Dingen benötigen wir jedoch ebenso bestimmte Prinzipien oder Regeln. Sonst klappt das menschliche Zusammenleben nicht. Sonst wäre die Technologie nicht dort, wo sie ist. Die exakten Naturwissenschaften folgen universalen physikalischen Prinzipien. Aber die Regeln sind dazu da, dem Menschen das Leben zu erleichtern – nicht umgekehrt. Auch sind die Unternehmen für die Menschen da – nicht andersherum.

So lässt sich eine wertorientierte Führung einfacher systematisieren, als man denkt: Menschliche Werte (human, H) sind wertvoller als gegenständliche Werte (funktional, F), die wiederum wertvoller als prinzipielle Werte (P) sind. Es gilt also: H > F > P. Leicht lassen sich Beispiele finden, die überwiegend in eine der drei Kategorien fallen, die wir nun „Wertedimensionen“ nennen:

  • Prinzipiell: Disziplin, Gerechtigkeit, Regeln, Systeme, Verfahren, Hierarchien, Organisation, Theorie, Strategie, Nachhaltigkeit usw.
  • Funktional: Aufgaben, Funktionen, Fallbeispiele, Ergebnisse, Beiträge, Bewegungen, Einflüsse, Hilfsmittel, Gegenstände, Werkzeuge etc.
  • Human: Gefühl, Liebe, Sympathie, Empathie, Selbstachtung, Selbstvertrauen, Authentizität, Hilfestellung, Förderung oder dergleichen.

Mit Werten spielen

Natürlich kann man viele Werte durch unterschiedliche „Brillen“ betrachten. So kann der deutsche Mann sein Auto „lieben“, der Schwede es vielleicht „nutzen“ und der Japaner es als Teil des Mobilitätssystems „einordnen“. Letztlich ist es aber ein Gegenstand. Sie sehen schon, nun beginnen wir mit den Werten zu spielen und sie zu systematisieren.

Zum Schluss lade ich Sie zu folgender Übung ein: Schreiben Sie Ihre Unternehmenswerte untereinander. Rechts daneben zeichnen Sie drei Spalten für H (human), F (funktional) und P (prinzipiell). Nun haben Sie für jeden Unternehmenswert – also pro Zeile – drei Punkte zu verteilen. Sie können alle drei Punkte einer Wertedimension geben, sie gleich verteilen oder Zwei-zu-eins-Kombinationen wählen.

Lassen Sie sich davon leiten, wie sehr der jeweilige Wert in Ihrem Unternehmen gelebt wird. Dann addieren Sie die Punkte jeder Spalte. Am Ende sehen Sie, welche Verteilung sich für die Wertedimensionen ergibt. Am besten sollte die genannte Ungleichung erfüllt sein: H > F > P. Ist das nicht der Fall, sollte man überlegen, ob die Werte die richtigen sind oder ob sie vielleicht anders definiert und in der Umsetzung unterstützt werden müssen, damit die generelle Wertehierarchie erfüllt wird. Es lohnt sich.

Viel Spaß beim Arbeiten mit Ihren Werten!

Ihr Uli Vogel

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Bildquelle: ©pixabayStartupStockPhotos

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