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Stress als Ausrede: Wenn ich nicht so viel Stress hätte…

stress als immaterialles statussymbol

Inhaltsverzeichnis

Ach, was ich nicht alles tun könnte, wenn dieser Stress nicht wäre… Stress ist als Ausrede ein echter Klassiker. Haben wir uns nicht alle schon einmal beschwert, der Stress würde zu viel? Wir fühlen uns ausgeliefert und stehen diesem scheinbar unüberwindbaren Hindernis hilflos gegenüber. Wir möchten diesen Stress vermeiden und doch biedert er sich mit einem gewissen Nutzen für das Selbstwertgefühl an. Kennen Sie das auch?

Stress als immaterielles Statussymbol

Es hat eine Entwicklung stattgefunden, in der Stress weit mehr als nur eine Ausrede ist. Stellen Sie sich vor, zwei Männer treffen sich an einem Freitagabend in einer Kneipe. Nennen wir sie Paul und Jakob. Beinahe jeden Freitag treffen sie sich hier, doch anstatt sich sorglos zu amüsieren, dreht sich ihre Unterhaltung ausschließlich um ihre Arbeit und den Stress: „Ich schaffe es nicht mal mehr, eine Pause zu machen“, seufzt Paul und Jakob erwidert daraufhin: „Frag mich mal, ich mache seit Wochen täglich Überstunden und hetze von einem Termin zum nächsten.“ Ohne es zu bemerken, geraten beide in einen Wettkampf. Es geht nicht einmal darum, Stress zu vermeiden, sondern wichtig ist, wer von beiden mehr unter Strom steht – wem von ihnen es schlechter geht. „Aber du hast wenigstens keine Frau und Kinder. Bei dem ganzen Stress, schaffe ich es kaum, Familie und Job unter einen Hut zu kriegen“, beklagt sich Paul, woraufhin Jakob sich rechtfertigt: „Da kennst du meinen Chef nicht. Ich komme gar nicht erst dazu, jemanden kennenzulernen.“

[Optin-BoxAusreden]

Was hier passiert, schärft einmal mehr das Bild unserer Gesellschaft. Der Begriff Stress ist weniger als Ausrede zu verstehen und entwickelt sich weiter zu einem immateriellen Statussymbol. Denn es ist doch so: Je höher unser Stresslevel ist, desto stärker fühlen wir uns gebraucht und desto erfolgreicher scheinen wir nach außen hin zu sein. Deshalb fangen wir an, uns über diese Opferrolle zu definieren. Sie gibt uns einen Sinn. Vielen von uns fehlt aber der Blick dafür, wie sehr wir uns mit diesem Denkmuster selbst schaden. Wir nehmen nur noch unseren eigenen Blickwinkel wahr und wissen dabei in der Regel nicht einmal, dass wir uns in Ausreden verstricken. Gleichzeitig blenden wir neue Chancen und Möglichkeiten völlig aus.

Wer Stress regelmäßig als Ausrede nutzt, gerät in eine Abwärtsspirale. Und wir müssen ausbrechen!

Auch ich musste mich entscheiden

Ich selbst kenne dieses Gefühl gut. Nach meinem Unfall stand ich vor der inneren Tür: Opferrolle – ja oder nein?

Sicherlich wäre manches leichter gefallen, wenn ich mich als Opfer definiert hätte, zunächst! Gleichzeitig kann ich aus heutiger Sicht sagen: Dem Himmel sei Dank, dass ich mich dagegen entschied. Wo wäre ich denn heute, wenn ich mich hinter der Opferrolle versteckt hätte? Niemals hätte ich das erreichen können, was ich heute habe.

Ich stand vor der Wahl und ich entschied mich bewusst dagegen: Aus heutiger Sicht eine wichtige und gute Wahl!

Es klingt einfach, aus diesem mentalen Teufelskreis auszubrechen. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Das ist es nicht. Es ist ein Lernprozess – einer, der Zeit, Energie und Fokus in Anspruch nimmt. Und dieser Prozess lässt sich auf Opferrollen, Stress und viele weitere Ausreden übertragen.

Stress als Ausrede? Der Weg in ein selbstbestimmtes und freies Leben

Was können Sie also tun? Beginnen Sie damit, den Stress als Ausrede in eine Frage zu transformieren: „Was muss ich ändern, damit ich meine Ressourcen und Ziele in einer emotionalen Balance zwischen Belastung und Erholung unterbringe?“

Glauben Sie mir, das Erkennen unserer eigenen Ausreden erfordert sehr viel Mut. Wir müssen bereit sein, vorbehaltlos in den Spiegel zu sehen. Und die Gründe, aus denen wir diesen Teil unserer Persönlichkeit bislang verborgen haben, gehen mitunter sehr tief. Deshalb kann ihre Erkenntnis schmerzlich sein. Doch nur wer seine inneren Limitierungen überwindet, lässt sich von äußeren Widerständen nicht mehr aufhalten.

Ob Sie Unfälle, Arbeit oder Stress als Ausrede nutzen: Mit jeder überwundenen Ausrede nehmen Erfüllung und Erfolg in Ihrem Leben zu. Und ich verspreche Ihnen, auf Sie wartet ein selbstbestimmtes und freies Leben. Ich bin diesen Weg schon viele Male gegangen und er lohnt sich immer wieder aufs Neue – egal, wie lange es dauert. Hoffentlich gelingt es auch Ihnen!

Ihr Boris Grundl

P.S.: Wollen Sie Ihre Ausreden erkennen und für immer überwinden? Ich gebe Ihnen das Rüstzeug für ein freieres und selbstbestimmteres Leben in die Hand. Interessiert? Lesen Sie jetzt mein neues, vollständig überarbeitetes Buch „Steh auf! Das Ende aller Ausreden“.

Bild von Jonny Lindner auf Pixabay

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