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Mentaler Extremismus lauert überall

mentaler extremismus

Inhaltsverzeichnis

Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.“ Stimmt dieses Sprichwort? Wenn ja, haben Sie schon einmal gelogen? Oder mehrmals? Zahlreiche wissenschaftliche Studien attestieren dem Menschen häufiges Lügen. Kann man Ihnen also noch glauben oder sind Sie ein Lügner?

Hier müssen Sie sicher mit doppeltem „Ja“ antworten. Präziser vielleicht, dass Sie, bis auf wenige Ausnahmen, die Wahrheit sagen. Doch die Tatsache bleibt, Sie sind auch ein Lügner – nicht NUR, aber AUCH. Und was, wenn jemand Sie in einem wichtigen Punkt belügt? Ist das jetzt NUR ein Lügner – oder AUCH? Sagen Sie ebenso: Gerade warst du ein Lügner, aber sonst bist du ein Wahrheitsliebender? Oder macht die persönliche Betroffenheit den anderen zum generellen Lügner? Ausreichende Distanz im persönlichen Erleben scheint schwierig. Maschinengewehrfeuer in Aleppo wirkt anders als in Paris. Das kann uns zu Wahrnehmungs-Extremisten machen.

Extremismus kann produktiv oder destruktiv ausschlagen

Das gilt auch für extremes Vertrauen oder Misstrauen. Menschen etwa, die unbeirrbar an andere glauben, haben meist zwei Erfahrungen gemacht: Zunächst haben sie bei sich selbst ein Potenzial freigelegt und vertrauen darauf, dass die Entwicklungschancen anderer ebenso aktiviert werden können und müssen. Und sie haben ihre zwangsläufigen Enttäuschungen durch andere vergeben. Immer wieder. Vergeben ist wichtig, aber alles andere als leicht. Ohne uns und anderen regelmäßig zu vergeben, vergiften wir unsere Seele und verfremden unsere Wahrnehmung.

Doch nicht jeder entgeht dem mentalen Extremismus. Jede Ausbildung, jeder Beruf, jede Stellenbeschreibung verlangt eine Daseinsberechtigung. Ein Chirurg will operieren, ein Zimmermann Holz verarbeiten und ein Therapeut will Menschen auf seiner Couch – nach der Devise: Wenn jemand einen Hammer hat, sieht alles nach einem Nagel aus. Treffen Selbstbestätigungsdrang und Selbstwertmangel in einer einflussreichen Person zusammen, sollten Sie Ihre Beine in die Hand nehmen.

Es scheint, wir müssen uns Toleranz jeden Tag neu erarbeiten

Ein überehrgeiziger Einkäufer drückt Lieferanten so lange, bis die Produktqualität oder gar der ganze Zulieferer den Bach runtergehen. Rollstuhlfahrer empfinden jede Treppenstufe als Angriff auf ihre Freiheit. Denken Sie an eine Gleichstellungsbeauftragte, die harmlose Frau-Mann-Situationen ganz anders beurteilt, nachdem sie installiert wurde. Oder Veganer: Viele vergessen, dass jeder nach seiner Fasson essen soll. Stattdessen verteufeln sie alles, was nicht ihrer Lehre entspricht. Es scheint, wir müssen uns Toleranz jeden Tag neu erarbeiten, wenn unser Fokus nicht dominieren soll.

Wenn wir selbst lügen, stellen wir egoistische Bedürfnisse über die Wahrheit und finden das richtig. Mitmenschen sind kaum anders. Lügen wir, müssen wir einsehen, selbst belogen zu werden. Das ist stimmig. Menschen lügen, sprechen wahr, sind aufrecht, verbiegen sich, klagen an, vergeben, hängen sich rein, machen sich vom Acker. Sind Heilige und Teufel, rechtschaffen und Betrüger, weise und dumm. Mal mehr, mal weniger. Und große Persönlichkeiten haben mehr von der einen Seite als von der anderen. Das nennt man dann Charakterschule.

Genau diese Charakterschule zählt in der Führung

Erkennen Sie Ihren eigenen Extremismus, können Sie ihn auflösen. Danach lernen Sie, den Extremismus anderer zu entschärfen. Sie erkennen, warum jemand lügt oder die Dinge verzerrt. Sie leben ein Paradoxon: Einerseits haben Sie Verständnis für menschliche Schwächen, andererseits nicht. Ein interessantes Spannungsfeld. Denn in der Mitte dieser Spannung liegt ein klarer und distanzierter Blick auf sich selbst und andere. Und wie hilfreich dieser Blick für bessere Ergebnisse ist, brauche ich Ihnen sicher nicht zu sagen.

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Bildquelle: ©Pixabayjplenio

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