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Sonntag, 28. Juli
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Die unsichtbaren Kosten ineffizienter Führung -
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Durch Achtsamkeit im Hier und Jetzt sein

achtsamkeit

Inhaltsverzeichnis

Das Projekt näherte sich dem Ende. In zwei Wochen sollte das neue Medikament endlich auf dem Markt sein und nun saß Robert verzweifelt an der Präsentation für die Geschäftsführung. Und da waren sie auch schon wieder, die quälenden Gedanken: „Was, wenn die Präsentation nicht gut wird?“ „Was, wenn das Medikament keinen Erfolg auf dem Markt haben wird?

In seinem Kopf spielten sich Horrorszenarien ab. Gerade erst hatte er mit seiner Frau ein Haus gekauft, ebenso ein neues Auto für den anstehenden Familiennachwuchs. Gedanklich legte er sich schon Argumente für die Diskussion mit dem Chef zurecht, warum dieser ihn nicht kündigen sollte, und fragte sich selbst immer wieder, warum er sich und seine Familie in eine solche finanzielle Abhängigkeit geführt hatte. Gerade in dieser schwierigen Phase des Jobs.

In seinem Inneren tobte es. Er stand vor dem Fenster in seinem Büro und blickte in die Ferne, auf die Häuser, Geschäfte und tausende von Menschen, die durch die Straßen liefen.

In Wahrheit erkannte er nichts davon wirklich. Vor seinem inneren Auge waren nur Probleme, Ängste und all die schlimmen Dinge, die passieren würden.

Dann geschah es. Robert wurde von einer auf die andere Sekunde übel. Sein Sichtfeld trübte sich und er dachte, dass es aus sei mit ihm – dass er sterben würde. Sein Herz raste, der Kloß in seinem Hals wurde zunehmend größer und er bekam immer weniger Luft. Er konnte seinen Körper nicht mehr kontrollieren.

Doch es war nicht seine letzte Stunde, sondern seine erste, echte Panikattacke. „Warum ich?“, fragte er sich. „Wieso passiert das gerade mir? Und gerade jetzt?

Er hatte schon lange nicht mehr das Lenkrad seines Lebens in der Hand. Robert wurde schon sehr lange von seinen Zweifeln, Sorgen und Ängsten kontrolliert. Er arbeitete jeden Tag von morgens bis abends, doch sein Geist war überall und nirgendwo. Nun zahlte er den Preis dafür.

Achtsamkeit – der Schlüssel zu sich selbst

In unseren Coachings erleben wir solche Geschichten nicht selten. Auch diese entspricht einer wahren Begebenheit. Robert war kurz nach seiner ersten Panikattacke im Zuge einer firmenweiten Umsetzung von Leading Simple ins Coaching gekommen. Er war zu diesem Zeitpunkt mit Fragen beschäftigt, die er nicht beantworten konnte, hatte Dinge im Kopf, die er nicht erledigen konnte.

Nun fragen wir Sie, liebe Leser: Wie oft wollen Sie den Erwartungen anderer entsprechen? Wie oft plagen Sie sich mit Selbstzweifeln? Wie oft sind Sie in Gedanken damit beschäftigt, sich zu fragen „Was wäre wenn …“ oder zu sagen „Ach hätte ich doch nur …“? Wie oft spüren Sie ein Korsett von Erwartungen, das die ganze Welt Ihnen auferlegen will und in das Sie sich zwängen, nur um nicht negativ aufzufallen?

Wir nennen diese Konstruktion ein selbstgebautes Hamsterrad, das sich nie aufhören wird, zu drehen – egal wie viele Überstunden Sie machen. Die Frage, die wir dabei stellen möchte, ist: Was bleibt dabei auf der Strecke? Es ist das Hier und Jetzt. Der Moment, in dem Sie sich jetzt gerade befinden. Ihre eigene Achtsamkeit. Das Aushalten, Parken und Loslassen. (Siehe auch: https://www.grundl-institut.de/blog/dinge-loszulassen/)

Beginnen Sie Ihr eigenes Buch!

Stellen Sie sich Ihr Leben als Bühne vor, auf dem ein Theaterstück aufgeführt wird. Sie sind der Hauptdarsteller. Die Frage ist: Nach wessen Drehbuch agieren Sie? Wird Ihre Geschichte von anderen diktiert? Von Zwängen der Gesellschaft?

Wir möchten Sie dazu einladen, öfter selbst den Stift Ihres Drehbuches in die Hand zu nehmen. Es ist Ihr Leben und Sie haben genau diese eine Rolle auf Ihrer eigenen Bühne. Das können Sie nicht ändern. Aber Sie können diese Rolle ausfüllen und das Manuskript dazu selbst schreiben.

Damit Ihnen das gelingt, ist jedoch eine Sache notwendig: Beginnen Sie im Hier und Jetzt! Denn dort befinden Sie sich gerade. Dazu möchte ich Ihnen an dieser Stelle ein sehr gutes Buch von dem buddhistischen Mönch Thich Nhat Hanh empfehlen: achtsam sprechen – achtsam zuhören: Die Kunst der bewussten Kommunikation. (u. A. zu finden auf Amazon)

Apropos Bücher…

Erinnern Sie sich an das letzte wirklich gute Buch, das Sie gelesen haben? Warum entspannt es uns, wenn wir ein gutes Buch lesen? Dafür gibt es sicherlich viele Gründe. Für mich aber ist ein besonders wichtiger, dass wir im Hier und Jetzt des Buches eintauchen. In einer guten Geschichte sind wir nah am Protagonisten. Wir nehmen all seine Sinneskanäle wahr. Riechen, schmecken, fühlen, sehen, hören wie er – und das gefühlt und in Echtzeit.

Wollen Sie als Buchautor eine Geschichte zum Leben erwecken, so müssen Sie sie beschreiben, mit so vielen Details wie möglich. Nur so schafft es ein Leser, in dem Moment anzukommen, den der Protagonist in der Story erlebt.

Diesen Effekt können Sie auch für sich selbst nutzen, wenn Ihre eigene Achtsamkeit Sie gerade mal wieder verlassen hat. Es funktioniert nach einer abgewandelten Übung der Schriftstellerin und Psychologin Yvonne Dolan – der sogenannten 5-4-3-2-1-Methode.

Sollten Sie sich einmal (wieder) in einer Situation befinden, in der Sie starke Ängste oder Sorgen verspüren, oder sogar eine Panikattacke im Anflug ist, versuchen Sie, sich Folgendes vorzustellen:

Der Vorhang Ihrer Lebensbühne öffnet sich, alles was sich gerade abspielt, nehmen Sie wahr und beschreiben es als Autor einer Geschichte: Wo sind Sie gerade? Was tun Sie? Was sehen Sie? Was hören Sie? Wie fühlen Sie sich? Beschreiben Sie all das in Ihren Gedanken, als ob Sie es in einem Kapitel Ihres Buches als Szene niederschreiben würden. Gehen Sie so tief ins Detail bis Sie merken, dass Sie wieder ganz bei sich selbst sind – im Hier und Jetzt. Diese kleine Übung kann bereits helfen, Ihre Achtsamkeit wiederzuerlangen. Sollte es Ihnen schwerfallen, die Gedanken der Vergangenheit und Zukunft richtig loszulassen, können Sie die Geschichte auch in der dritten Person und der Vergangenheitsform erzählen. (Bsp.: „Robert stand vor dem Fenster in seinem Büro, es roch nach dem frisch aufgebrühten grünen Tee, der noch unberührt an seinem Platz stand. Die Sonne blendete ihn so stark, dass er sich zwingen musste, die Augen nicht komplett zusammenzukneifen…“)

Wichtig hierbei ist nur, dass Sie sich auf Ihre Wahrnehmung im Außen konzentrieren und nicht auf die negativen Gedanken oder Ängste in Ihrem Inneren.

Mit Hilfe dieser Übung sollten Sie innerhalb weniger Minuten in der Lage sein, sich selbst wieder in die Gegenwart zu bringen und das Ruder wieder zu übernehmen.

Es ist selten alles so schlimm, wie die Gedanken in Ihrem Kopf es Ihnen weismachen wollen. Viel Erfolg mit Ihrer eigenen Achtsamkeit.

Ihr Team vom Grundl Leadership Institut

Bildquelle: © Everypixel

 

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