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Wie Sie den Dialog mit Ihrer inneren Stimme gewinnen

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Inhaltsverzeichnis

Wussten Sie, dass Sie eine innere Stimme haben? Glauben Sie nicht? Dann müssen wir Sie korrigieren. Auch Sie haben eine. Ja – genau Sie! Und Ihre innere Stimme ist einflussreicher, als Sie vermutlich annehmen.

Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Sie wollen im Fitnessstudio trainieren. Sie kommen von einem langen Arbeitstag nach Hause. Plötzlich melden sich zwei Stimmen in Ihrem Kopf. Die eine sagt: „Geh trainieren, du Faulpelz!“ Eine andere meldet sich: „Du bist nach diesem langen Tag zu müde, um zu trainieren!“ Je länger Sie dem inneren Dialog lauschen, desto größer wird der Widerstand, ins Fitnessstudio zu gehen. Kurzum: Ihre innere Stimme hält Sie ab, aktiv zu werden.

Ein anderes Beispiel: Sie sehen als Single in der Fußgängerzone einen sehr sympathischen, attraktiven Menschen, den Sie am liebsten kennenlernen würden. Sie haben das Bedürfnis, ihn oder sie anzusprechen. Ihre innere Stimme meldet sich just in diesem Moment: „Du bist nicht gut genug“, „du bist nicht klug genug“, „du siehst nicht gut genug aus“ oder „bestimmt hat die Person bereits einen Partner und will gar nicht angesprochen werden“. Auch hier folgen Sie Ihrem inneren Dialog. Das Ergebnis: Eine Begegnung findet nie statt.

Im heutigen Artikel geht es darum,

  • was die innere Stimme ist,
  • welchen Einfluss sie auf unser Verhalten hat,
  • wie Sie die Stimme überwinden, die behauptet, dass Sie einer kommenden Aufgabe nicht gewachsen seien,
  • welche Interventionsstrategie Sie nutzen können, damit die innere Stimme für und nicht gegen Sie arbeitet.

Was ist die innere Stimme eigentlich?

 „In Ihnen wohnen ein Champion und ein Verlierer, ein Engelchen und ein Teufelchen, ein Held und ein Schurke. Alle diese wohnen in Ihnen. Die Frage lautet, wer von diesen wird heute gewinnen?“
(Blair Singer)

Die innere Stimme ist nichts anderes als unser Unterbewusstsein, das zu uns spricht. Es ist die Gesamtheit beispielsweise unserer Glaubenssätze, Erfahrungen oder tiefsten Überzeugungen.

Weitere Beispiele:

  • Ich bin zu alt, um …
  • Ich kann vor Gruppen nicht sprechen …
  • Ich sehe nicht so gut aus …
  • Ich kann niemals ein Buch schreiben …
  • Wer will von mir schon einen Film sehen?

Herausfordernd ist, dass sich die innere Stimme oft sehr logisch anhört. Daher tendieren wir dazu, ihr zu folgen, ohne sie zu überprüfen. Es gibt immer wieder Situationen, in denen die innere Stimme uns beschützt und vor Gefahren warnt. Das nennen wir dann Intuition.

In vielen Kontexten ist der innere Dialog jedoch eher kontraproduktiv und schränkt uns ein. Wissenschaftliche Studien belegen, dass wir etwa 60.000 einzelne Gedanken täglich haben. Davon sind aber lediglich drei Prozent positiver Natur und arbeiten für uns. Die Frage ist: Entspricht die Stimme in dieser Situation der Wirklichkeit oder beruht sie auf Erfahrungen, die wir vor einigen Monaten oder Jahren durchlebt haben?

Welche Auswirkungen kann die innere Stimme auf unser Verhalten haben?

Stellen Sie sich dazu Folgendes vor: Vor vier Monaten haben Sie einem Freund 500 Euro geliehen. Er versprach, das Geld nach vier Wochen zurückzubezahlen. Acht Wochen später? Noch kein Geld auf dem Konto. Nachdem Sie das Geld schließlich doch zurückbekommen haben, meldet sich ein anderer Freund. Er will sich jetzt 100 Euro bei Ihnen leihen. Was sagt Ihnen Ihre innere Stimme sofort? „Letztes Mal sind wir ziemlich angeschmiert worden. Du kannst Menschen nicht vertrauen. Mach das lieber nicht!

Oft prüfen wir in unserem inneren Dialog nicht kritisch, ob die innere Stimme in dieser Situation recht oder unrecht hat. Meistens spricht sie eine Warnung aus, der wir dann folgen. Bezogen auf das Geld-Beispiel: Eventuell hat die zweite Person zuvor fünfmal das Geld pünktlich zurückgezahlt. Ich selbst projiziere aber automatisch den ersten Freund hinein.

Hier folgt der tragische Teil des Szenarios: Eine großartige Beziehung, die auf Vertrauen beruht, kann in einem Wimpernschlag zerstört werden. Es hängt lediglich an den zuvor gesammelten Erinnerungen und negativen Emotionen, die durch einen Impuls wieder hervorgekommen sind. Im Unterbewusstsein sind Tausende von Erinnerungen aus Ihrem Leben gespeichert. An diese denken Sie jedoch im Alltag kaum. Sie steigen nur an die Oberfläche – in ihr Bewusstsein –, wenn der richtige Auslöser kommt.

Interventionstechnik: das Reiz-Reaktions-Modell

Um die innere Stimme bewusst wahrzunehmen und für sich zu gewinnen, kann die sogenannte Reiz-Reaktions-Technik helfen. Sie besagt, dass zwischen jedem Reiz, der auf einen Menschen einströmt, eine Art Lücke ist, bis es zur Reaktion kommt. Diese Lücke wird auch als „Freiheit“ oder „Selbst-Verantwortung“ beschrieben. Kennen Sie Menschen, die bei dem kleinsten Reiz gleich an die Decke gehen? Oder sind Ihnen Personen bekannt, die gekonnt mit Reizen umgehen können, indem sie beispielsweise nicht gleich emotional werden? Sie nehmen den Reiz auf, analysieren und reagieren dann mit Bedacht. Je größer der Freiraum zwischen Reiz und Reaktion, desto größer der Einflussbereich, die eigene Reaktion zu wählen. Das Modell geht auf den österreichischen Neurologen Viktor Frankl zurück. Dieser überlebte mehrere Konzentrationslager und sagte über seine Zeit im KZ:

„Man konnte mir im KZ alles nehmen: meine Familie, meine Kleidung, meine Würde, meine körperliche Kraft, ein Großteil meiner Nahrung. Eines aber konnte man mir nicht nehmen: meine Gedanken, wie ich all diese Dinge interpretiere!“

Reiz-Freiheit-Reaktion

Wie interpretieren Sie jene Gedanken, die Ihnen zu Tausenden jeden Tag durch den Kopf strömen? Folgen Sie diesen bedingungslos oder hinterfragen Sie sie?

 „Ich kann nichts dafür, welche Gedanken über meinem Kopf kreisen. Ich kann aber sehr wohl etwas dafür, ob ich zulasse, dass sie auf meinem Kopf ein Nest bauen.“
(Martin Luther)

Jede Art von innerer Stimme ist im ersten Moment ein Reiz

Wir möchten Sie einladen: Bevor Sie dieser Stimme folgen, also auf sie reagieren, überprüfen Sie, ob Ihre innere Stimme in diesem Kontext für oder gegen Sie arbeitet. Ist die innere Stimme metaphorisch gesprochen eher ein Teufel, der womöglich auf den Erfahrungen der letzten Jahre beruht und in diesem Kontext gar nicht passend ist? Oder ist die Stimme ein Engel, der Sie auf dem Weg zur Zielerreichung unterstützt und Ihnen dient?

Innere Stimmen – egal, ob gut oder schlecht – dürfen hochkommen. Das wichtige ist, dass wir sie bewusst wahrnehmen, überprüfen und nicht einfach als gegeben ansehen. Viel mehr zählt es, sie kontextabhängig anzupassen, sodass sie unserer Entwicklung und unserem Wohlbefinden guttun.

Viel Freude beim Zuhören und bewussten Lenken Ihrer innerlichen Stimmen wünscht Ihnen,

Ihr Team vom Grundl Leadership Institut

Bildquelle: ©pixabayAlexas_Fotos

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