Wie kann emotionale Intelligenz unsere innere Freiheit beeinflussen? Worin besteht der Unterschied zwischen analytischer und emotionaler Intelligenz? Und wie können wir unsere Ängste überwinden und uns von unseren inneren Ketten befreien?
Unsere eigenen Ängste limitieren uns. Sie schränken uns ein und führen dazu, dass wir bestimmten Situationen ausweichen. Doch wieso fällt es uns so schwer, uns herausfordernden Situationen zu stellen und unsere Ängste dabei zu überwinden?
Sich mit emotionaler Kraft von Ängsten befreien
Statt unsere Ängste zu überwinden, versuchen wir häufig, ihnen auszuweichen. Bei der Frage nach dem „Warum“ gelangen wir schnell zur menschlichen Intelligenz. Hier unterscheiden wir zwischen der analytischen und der emotionalen Intelligenz.
Meist steht in unserer Gesellschaft die analytische Intelligenz im Vordergrund, doch die eigentliche Kraft, die benötigt wird, um sich von den inneren Ängsten und Ketten zu befreien, ist die emotionale Intelligenz. Mit ihrer Hilfe können wir unsere psychische Stabilität ausbilden und mit Ängsten und Ablehnung besser umgehen.
Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie müssen eine Strecke mit dem Auto zurücklegen, die Abschnitte beinhaltet, vor denen Sie Angst haben und denen Sie lieber ausweichen. Sie legen sich eine Strategie zurecht, wie Sie diese Strecke bewältigen möchten. Sie gehen die einzelnen Abschnitte Schritt für Schritt durch. Am Ende des Gedankengangs, können Sie analytisch das problemlose Befahren der gefürchteten Strecke nachvollziehen, doch Ihre emotionale Intelligenz stellt sich dieser Lösung in den Weg. Sie erkennen eine mögliche schmerzhafte Erfahrung. Gefahren kommen Ihnen in den Sinn und Sie entscheiden sich, doch lieber einen Umweg zu fahren, anstatt die kürzere Strecke zu nehmen und damit Ihre Ängste zu überwinden.
Ablehnung ist genauso schmerzhaft wie notwendig
Doch wie können wir unsere emotionale Intelligenz trainieren, sodass sie einem hilft, sich von den Ängsten zu befreien?
Hier gilt: Wir müssen uns öffnen, unsere Emotionen bewusst führen und uns unseren Ängsten stellen.
Die Angst vor Ablehnung spielt bei der emotionalen Intelligenz eine große Rolle. Statt die Dinge, wie die analytische Intelligenz, rational zu sehen, hinterfragt die emotionale Intelligenz. Machen Sie sich dabei immer wieder bewusst, dass
- Ablehnung uns jeden Tag erwartet.
- Wir unsere Ängste nur überwinden, wenn wir uns Ihnen stellen.
- Ablehnung schmerzhaft sein muss, wenn wir uns gänzlich öffnen.
Ängsten ausweichen führt zu Aggressivität und Kompensation
Wir Menschen tun in der heutigen Zeit immer mehr, um schmerzlichen Situationen und Zurückweisungen auszuweichen. Warum ist das so?
Die Antwort darauf erscheint logisch: Die emotionale Kraft, die wir benötigen, um uns vollkommen zu offenbaren und unsere inneren Ketten zu lösen, ist heutzutage nur noch gering ausgeprägt. Wir gehen täglichen Herausforderungen immer öfter aus dem Weg und limitieren uns dadurch umso mehr. Unsere Ängste verlagern sich vom Äußeren ins Innere.
Die Möglichkeiten der Moderne schaffen neue Herausforderungen, viele neue Situationen und Konfrontationen. Im Gegensatz zu früheren gesellschaftlichen Formen, in denen die Menschen durch äußere Zustände und Gegebenheiten eingeschränkt waren, schaffen wir uns diese Grenzen heute selbst.
Wenn wir Ablehnung erleben und mit dieser Erfahrung nicht umgehen können, reagieren wir oft aggressiv oder gelähmt. Dieser Art der Zurückweisung zu begegnen, erfordert emotionale Intelligenz.
Ängste bewusst als Entwicklungsmöglichkeit sehen
Bewusst zu lernen, die eigenen Grenzen und Ängste zu überwinden, ist irrational – nicht rational. Jeder von uns hat Ängste. Diese erleben wir tagtäglich und überall. Ohne uns vollkommen zu öffnen und den Herausforderungen zu stellen, erleben wir keinen Fortschritt, sondern Stagnation oder weitere Einengung.
Emotionale Kraft und die damit einhergehende Stärke, uns Konfrontationen zu stellen, können wir trainieren.
Würden wir Menschen schwierigen Situationen gänzlich ausweichen, würden wir Fortschritte in jeglichen Teilen unserer Gesellschaften verhindern. Statt eine Wand aus Frust aufzubauen, der wir mit Ausweichmanövern begegnen, müssen wir Steine, die uns im Weg liegen, beiseite räumen und den Weg weitergehen. Wir selbst sind dafür verantwortlich, inwieweit wir zulassen, dass unsere inneren Ketten uns immer mehr einengen. Doch wer sich seinen Ängsten stellt und sie bewusst wahrnimmt, kann seine innere Kraft stärken und sich von inneren Ängsten und Ketten befreien.
Unsere Aufgabe für Sie:
Wo limitieren Sie sich selbst? Schauen Sie sich diese Situationen und Zustände genau an und gehen Sie darauf zu. Nähern Sie sich vorsichtig Ihren Ängsten und öffnen Sie sich. Stellen Sie sich den Herausforderungen. Bilden Sie Resilienz, indem Sie die schmerzliche Erfahrung der Ablehnung annehmen, aus dieser Situation wachsen und eine größere emotionale Kraft entwickeln, sodass Sie Ihre Ängste überwinden können.
Ihr Team vom Grundl Leadership Institut