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Warum Dankbarkeit wichtiges Werkzeug der Selbstführung ist

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Inhaltsverzeichnis

Einige kurze Fragen an Sie: Für welche Menschen, Dinge oder Momente in Ihrem Leben verspüren Sie just in diesem Moment Dankbarkeit? Wann waren Sie das letzte Mal dankbar? Empfinden Sie diese Frage als schwierig oder fallen Ihnen sofort einige Punkte ein?

Was hat es mit der Dankbarkeit auf sich? Mönche sind zum Teil mehrere Stunden am Tag im Rahmen ihrer Meditation dankbar. In unserem Gesellschaftskreis ist Weihnachten die Zeit der Besinnung und Dankbarkeit. Einige Menschen wiederum verspüren das erste Mal Dankbarkeit, nachdem sie eine schwere Krankheit überwunden haben. Andere sobald sie zum ersten Mal ihr eigenes Baby auf dem Arm halten. Die meisten Menschen sind in wenigen außerwählten Momenten dankbar. Doch warum verspüren wir das positive Gefühl der Dankbarkeit nicht öfter? Zum Beispiel wöchentlich? Oder sogar täglich?

Studie belegt: Dankbarkeit führt zu mehr Optimismus und Lebensfreude

Der amerikanische Psychologe Robert A. Emmons untersuchte 2003 als einer der ersten Wissenschaftler die Auswirkungen von Dankbarkeit auf das menschliche Wohlbefinden. In einer Studie teilte der Psychologe 192 Probanden in drei Gruppen ein. Die erste Gruppe sollte zehn Wochen täglich in einem Tagebuch niederschreiben, für was sie in ihrem Leben Dankbarkeit empfanden. Die zweite Gruppe notierte alle Dinge, die während der Wochen schlecht gelaufen sind. Eine dritte Gruppe reflektierte die eigenen Erlebnisse auf eine neutrale Art. Nach den zehn Wochen verglich Emmons die Ergebnisse. Er kam zu spannenden Erkenntnissen.

Probanden der ersten Gruppe, die kontinuierlich das Dankbarkeitstagebuch geführt hatten, wiesen im Rahmen von psychologischen Befragungen deutlich mehr Optimismus auf als die Probanden der beiden anderen Gruppen. Vielmehr beschrieben sie ihr eigenes Wohlbefinden als vital. Sie verspürten mehr Lebensfreude. Reduziert hatten sich körperliche Symptome wie Bauch- oder Kopfschmerzen, Schwindel oder Muskelverspannungen. Sie gingen seltener zum Arzt, schliefen länger und besser. Auch ihre Fitness wurde besser und sie trieben messbar mehr Sport als die Vergleichsgruppen.

Nicht jeder Tag ist gut – aber es gibt jeden Tag etwas Gutes

Wer dankbar ist, kann positive Erfahrungen mehr genießen und erlebt weniger negative Gefühle wie Ärger, Eifersucht oder Schuld. Das Selbstwertgefühl steigt und man kann leichter mit Belastungen umgehen. Wer dankbar ist, verhält sich hilfsbereiter. Das wiederum stärkt sozialen Beziehungen – übrigens sogar dann, wenn man die Dankbarkeit nicht zum Ausdruck bringt, sondern nur still darüber nachdenkt.

Wir können für so viele Dinge dankbar sein: dafür, dass wir atmen können. Dass wir uns hinstellen können. Dass wir keine Rückenschmerzen haben. Für warmes Wasser, für einen Apfel. Dafür, dass wir keine Zahnschmerzen haben. Für unser Heim. Für unsere Familie. Für das Wetter. Und bei schlechtem Wetter: für das Dach über dem Kopf. Für das Gehalt, das jeden Monat auf dem Konto ist. Für ein Lächeln von unserem geliebten Kind. Es gibt eine ganze Reihe von Dingen, die täglich für uns arbeiten. Es mag ja sein, dass manche Dinge im Moment nicht so angenehm sind. Aber so viele tausend Dinge funktionieren gerade hervorragend in unserem Körper und um uns herum! Diese Momentaufnahmen dürfen wir nicht für selbstverständlich nehmen. Nur, weil sie immer da sind. Denn eines im Leben ist gewiss: dass die Dinge meistens nicht so bleiben, wie sie sind.

Folgende reflektierende Fragen können Ihnen einen Impuls geben, wie Sie mehr Klarheit über die Dinge bekommen, für die Sie dankbar sind.

  • Wofür/Worauf bin ich dankbar/glücklich/stolz?
  • Wer liebt mich?/Wen liebe ich?/Was kann ich genießen? Welche Gefühle lösen diese Gedanken aus?
  • Für welche Menschen in meinem Umfeld bin ich dankbar, dass es sie gibt?
  • Welchen Beitrag habe ich heute geleistet?
  • Wo und wie habe ich heute gedient?
  • Was genau habe ich heute dazugelernt?
  • Wie hat der heutige Tag meine Lebensqualität erhöht?
  • In welcher Art und Weise kann ich diesen Tag als Investition in meine Zukunft betrachten?

Drei Impulse für Dankbarkeitsübungen im Alltag

Es gibt verschiedene Optionen, Dankbarkeitsübungen in den Alltag einzubauen.

  1. Dankbarkeit während des WartensSie können in sämtlichen Situationen dankbar sein, in denen Sie warten. Sehen Sie es als eine Art Sport. Zum Beispiel im Auto während des Staus, vor einer roten Ampel oder beim Warten auf den Zug. Nutzen Sie dazu einfach die oben beschriebenen Fragen als Leitschnur.
  1. Routine vor dem EinschlafenEine weitere Möglichkeit stellt eine feste Routine direkt vor dem Einschlafen oder auch nach dem Aufwachen dar. Kennen Sie das Gefühl, wenn Ihnen kurz vor dem Einschlafen noch unzählige Gedanken vom stressigen Tag durch den Kopf schießen? Oder Aufgaben bzw. Projekte, die am nächsten Tag auf Sie warten und sie noch nicht einschlafen lassen? Sobald Sie sich in solchen Momenten auf die Dinge konzentrieren, für die Sie Dankbarkeit spüren, beruhigt sich Ihr Geist schneller und findet eher zur Ruhe.
  1. Legen Sie eine Liste anNotieren Sie mindestens 20 Dinge, für die Sie jetzt dankbar sind. Wenn Sie einmal down sind, schlagen Sie diese Seite auf und lesen Ihre Gedanken. So lenken Sie Ihren Fokus in Richtung Dankbarkeit. Sie erkennen, wie viel positive Dinge das Leben auch jetzt für Sie bereithält. Auch können Sie sich eine solche Liste anlegen und einfach jeden Tag durchlesen.

Und nun nochmals die Einstiegsfrage: Für was in Ihrem Leben sind Sie von Herzen dankbar?

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim bewussten Erkennen der Dinge, für die Sie dankbar sein können.

Herzlichst,

Ihr Team vom Grundl Leadership Institut

 

Bildquelle: JOHN TOWNER on Unsplash

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