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(K)eine Frage der Ehre: Verantwortung übernehmen

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Inhaltsverzeichnis

Es klingt so einfach: Die Bürger wählen, wer Deutschland (mit)regieren soll. Die Politiker folgen dem Auftrag. Was einfach klingt, erweist sich aktuell als schwer. Zu viele unterschiedliche Meinungen, zu viele Interessengruppen, zu viele Themen: Zuwanderung, Klimawandel, Bildungspolitik, innere Sicherheit und Digitalisierung. Die Verhandlungen sind ein hartes Ringen mit Auf und Ab. Erst mussten sich CSU und CDU einigen. Dann zerschlugen sich die Jamaika-Verhandlungen. Nun wagen sich Union und SPD vorsichtig wie ein Ex-Ehepaar an einen Tisch.

Eine interessante Spannungssituation

Was machen die Verhandlungen so schwierig? Bei genauerer Betrachtung wird klar: Es liegt nicht nur an den unterschiedlichen Themen. Alle Parteien wollen ihre Positionen vom Wahlkampf durchsetzen. Wir Bürger wollen eine starke Regierung. Knickt eine Partei in der Volkswahrnehmung ein, gilt sie als Verlierer und damit als schwach. Also „ja nicht das Gesicht verlieren“. Ordnen sich Parteien nicht der Sache unter, werden sie vom Volk der Eitelkeit bezichtigt. Und das zu Recht. Spannung von jeder Seite. Eine Sandwichposition für alle. Ein klassisches Prinzip, das jeder von uns in seinem Leben kennt. Doch was nun?

Verstehen, ohne einverstanden sein zu müssen

In solchen Diskussionen kommt es aufs intellektuelle und emotionale Verstehen an. Und zwar auf verschiedenen Ebenen. Jeder der Beteiligten muss die persönlichen Interessen, Partei- und Volksinteressen klar im Blick haben. Ohne diese zu bewerten. Ohne Vorwurf. Ohne emotionale Verzerrung und ideologische Vorwürfe. Am Schluss müssen „alle als Sieger dastehen“. Das ist für mittelmäßige Persönlichkeiten schwer, sehr schwer. Deswegen brauchen solche Verhandlungen so viel Zeit.

Es geht nicht nur um rationale Absichten. Es geht auch um das Warum in den Herzen. Den wahren Grund hinter den oft vorgeschobenen Argumenten. Ist dieser klar, ist der Weg zur Einigung sichtbar. Wenn nicht, werden die „nicht erkannten Emotionen“ weiter für Nebelbombensicht sorgen. Im Kern geht es also ums Verstehen. Tiefes Verstehen. Und dabei das Verbindende und Trennende klar im Blick haben. So wird das Trennende nicht verschwinden. Doch emotional wird das Verbindende stärker herausgearbeitet.

Verantwortung übernehmen

Das Ringen um Ergebnisse wirft auch ein interessantes Licht auf das Thema Verantwortung. Natürlich proklamieren alle Beteiligte, sich ihrer Verantwortung bewusst zu sein. Ihre Verantwortung für das Land übernehmen zu wollen. Den Regierungsauftrag erfüllen zu wollen. Ego, Macht und Eigennutz seien keinesfalls Antreiber oder Hürden. Derartige Unterstellungen werden gegenargumentiert: mit der Verantwortung, die man dem eigenen Haus gegenüber hat, der Partei und dem Wahlprogramm.

Natürlich ist verantwortliches Handeln immer vom Umfeld und der Gruppe bedingt. War die Entscheidung zum Abbruch der Verhandlungen von Christian Lindner nun Eitelkeit oder Mut? Verantwortungsvoll oder egoistisch? Hat sich die SPD mit ihrer Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit CDU und CSU zu lange geziert? Oder ist sie weich geworden? Die Perspektive macht den Unterschied.

Man muss es nur wollen

Klar ist auch: Politiker, Führungskräfte oder Medienprofis wissen es nicht besser als Otto Normalbürger. Das mag überraschen. Doch der Verantwortungsindex hat bewiesen: Die Verantwortungsqualität von Führungskräften unterscheiden sich kaum von der von Nicht-Führungskräften. Die aktuellen Ereignisse bestätigen das. Doch die gute Nachricht folgt: Jeder kann seine Fähigkeit zum Thema Verantwortung verbessern. Auch tiefes Verstehen kann jeder lernen. Man muss nur wollen.

Wo das gelingt, kann auch Demokratie gelingen. Und Ergebnisse können sich verbessern. So leicht diese Erkenntnis ist, so schwer ist dessen Umsetzung. Denn sie bedarf Größe von allen Seiten. Und die ist leider nicht so oft vorhanden, wie benötigt. Also, hoffen wir für 2018 das Beste. Und seien wir auf das Schlimmste vorbereitet.

Ihr Boris Grundl

Bildquelle: ©Pixabay

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