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Millennials in der Führung – Teil 1

millennials in der führung

Inhaltsverzeichnis

Wie viele Menschen kennen Sie, die zwischen 1980 und 2000 geboren sind? Mit wie vielen Mitarbeitern dieser Kohorte werden Sie in den nächsten zehn Jahren zusammenarbeiten? Wenn Sie selbst zu dieser Zeit geboren wurden, gehören Sie zur Generation Y (Why) beziehungsweise den „Millennials“.

Wir waren schon immer überzeugt, dass in uns Menschen eine Menge steckt. Aber auch, dass wir andere brauchen, um es herauszuholen. Unser Anliegen an dieser Stelle ist, dass Sie mehr Klarheit darüber gewinnen, wie Sie im 21. Jahrhundert wirkungsvoll mit Herausforderungen Ihrer Zeit umgehen können.

Anhand der Blogreihe „Millennials in der Führung“ möchten wir Ihnen ein paar Ideen mitgeben, wie Sie als Führungskraft diese Menschen besser verstehen und somit besser führen können. Falls Sie selbst zu dieser Generation gehören, möchten wir Ihnen Wege aufzeigen, wie Sie sich selbst besser führen und verstehen können.

Wer sind überhaupt diese Millennials?

Ob es sich hier wirklich um eine eigene Generation handelt, ist strittig. Wir erleben jedoch in unseren Führungskräftetrainings zunehmend, dass sich die Bedürfnisse und Vorstellungen dieser Gruppe deutlich von anderen unterscheiden. Die Versuchung ist groß, mit dieser Thematik in einen Hype zu verfallen. Ob es sie nun gibt oder nicht: Hier möchte ich über die Millennials als Gruppe von Menschen sprechen, die mit einer völlig neuen Werte- und Bedürfnishierarchie aufgewachsen ist.

Millennials sind in einem derart hohen materiellen Wohlstandsniveau geboren und aufgewachsen wie nie eine Generation zuvor. Waren die Werte ihrer Eltern vor allem materieller Besitz und Status, so ist den Millennials vor allem eins wichtig:

Sinn und Selbstverwirklichung

Viele wurden mit der Überzeugung groß, dass sie besonders sind. Einfach nur weil es sie gibt. Ihre Eltern sagten Dinge wie „Du kannst alles schaffen, was du willst! Du bist etwas ganz Besonderes!“. Diese gut gemeinten Aufmunterungen, Auszeichnungen und Pokale fürs bloße Mitmachen sowie sogenannte überfürsorgliche „Helikopter“-Eltern, die den Kindern zu viel Verantwortung abnehmen, haben zu einer überhöhten und unrealistischen Erwartungshaltung beigetragen.

In Zeiten von amazon & Co. ist unmittelbare Bedürfniserfüllung an der Tagesordnung. Selbstregulation und Bedürfnisaufschub (Kennen Sie den Marshmallow-Test?) sind oft weniger entwickelt. Durch die permanente Versorgung mit guten Gefühlen per Knopfdruck (facebook, WhatsApp etc.) wird das Gehirn überschwemmt vom Glücksbotenstoff Dopamin – genau wie bei Nikotin- oder Alkoholabhängigen. Darunter leidet die Fähigkeit, tiefe und vertrauensvolle Beziehungen aufzubauen.

Aus dieser Perspektive heraus verlassen Millennials ihre behütete Blase mit einer enormen Erwartungshaltung:

„Ich will einen Job, der Spaß macht, in dem ich mich verwirklichen kann. Meine Arbeit soll einen „Impact“ (Was immer das bedeuten mag) und einen Sinn für die Gesellschaft haben. Das alles aber bitte auch bei optimaler Förderung und auf jeden Fall in der Nähe des Wunschorts – mit idealen Karrieremöglichkeiten und guter Bezahlung.“

Was passiert, wenn diese Erwartungshaltung mit der Realität konfrontiert wird?

Psychologen nennen diesen Zustand von Verwirrung, Frustration und Enttäuschung „Job Shock“: Anfangs unerfahrene und motivierte Berufseinsteiger realisieren plötzlich, dass sie erst am Fuße eines Berges stehen. Und dass der Aufstieg nicht ohne Anstrengung, Rückschläge und harte Arbeit möglich ist. Dazu kommt: Wir Menschen überschätzen, wie zufrieden uns positive und unterschätzen, wie unzufrieden uns negative Ereignisse in der Zukunft machen werden. Was folgt ist oft entweder:

  • die Abwertung der Umstände: „Mein Chef hat einfach keine Ahnung, wie er mit motivierten Leuten wie mir umgehen muss. Er erkennt mein Potenzial nicht.“
  • Neid auf andere: „Wenn ich nur sein Netzwerk hätte, verdient hat der das nicht!“ oder
  • eine Anpassung der eigenen Lebensprämissen: „Mir ist Karriere doch nicht so wichtig. Es geht mir eher um Work-Life-Balance. Was nützt mir das Geld, wenn ich mein Leben nicht auch genießen kann?“
  • Viele nehmen dies auch zum Anlass, sich umzuorientieren: „Also das BWL-Studium war überhaupt nicht so wie erwartet. Ich gehe jetzt erst mal ein Jahr auf Weltreise, um mir klar zu werden, was ich wirklich will.“

Leider stellt dies für viele nur den selbstwertdienlichen Umgang dar, weil sie zu wenig Biss und Hartnäckigkeit im Umgang mit Rückschlägen entwickelt haben oder kaum Zielidentifikation vorhanden ist.

Wir haben also eine große Gruppe von Menschen, die in Selbstführung und Eigenverantwortung noch zu wenig entwickelt ist. Dies äußert sich früher oder später in den Symptomen der Zeit, die sich auch in Orientierungslosigkeit, überhöhten Erwartungen, Burnout und instabilem Selbstwertgefühl zeigen. Führungskräfte mit eher konservativem Führungsverständnis bekommen spätestens jetzt nur noch schwer Zugang.

Was braucht nun diese Generation?

Zuerst einmal die Korrektur der Wirklichkeit. Einen konstruktiven Umgang mit Rückschlägen. Denn: Echter Erfolg ist nicht ohne Fehler und Niederlagen erreichbar. Es braucht mehr Führungskräfte, die den Mut haben, dies von Anfang an klarzustellen. Schneller Erfolg über Nacht ist möglich, aber um langfristig Stabilität zu garantieren, braucht es ein gesundes, kontinuierliches Wachstum. Nachhaltige Entwicklung braucht eben Zeit, egal wo man anfängt. Vor allem braucht man Geduld, mit sich selbst und anderen.

Passend das Zitat von Goethe:

 „Kein Mensch will etwas werden, ein jeder will schon etwas sein.“

Vor allem aber braucht es eines: eine tiefe, emotionale Klarheit, wohin die Reise gehen soll. Nicht zwingend ein perfektes, detailliertes Bild der Zukunft! Aber eine eigene Antwort auf die Frage, wofür man etwas tun möchte. Und so kommen wir aus meiner Sicht zum Kern der Thematik.

Sinn ist der Schlüssel zur Zukunft

Das Paradox der Zeit lautet: Wir sehnen uns nach mehr Sinn und Selbstverwirklichung, haben aber nie gelernt, wie wir beides finden beziehungsweise erschaffen können. Ich kenne viele Menschen, die denken, dass sich ihnen dieser Sinn durch ein einschneidendes Ereignis offenbaren wird. Sie warten ab und hoffen, dass er irgendwann kommt. („Ach, so genau weiß ich noch nicht, was ich irgendwann mal tun will. Ich mache einfach mal so weiter und schaue, was sich so ergibt …“)

Dahinter steht ein Geist, der noch nicht die volle Verantwortung für seine Einzigartigkeit übernommen hat. Also das, was jeden Menschen im Kern besonders macht: Stärken und Schwächen sowie seine Lebensprämissen, das was ihm wichtig ist und sein „Warum“ beziehungsweise sein „Wofür“.

Wie viele Menschen (nicht nur Millennials!) kennen Sie, die Ihnen sofort sagen können, was sie alles nicht in ihrem Leben wollen? Und was denken Sie: Wie viele dieser Menschen beruflich oder privat in einer anderen Liga spielen würden, wenn sie wüssten, was sie wollen?

Weniger Kennen, mehr Können

Das Absurde ist, dass dies fast nichts mit Intelligenz zu tun hat. Ich kenne viele hochstudierte und gebildete Menschen, die sich bei dieser Frage im Kreis drehen. Unterbewusst führt dies zu Frustration. Deswegen ist mir besonders wichtig, an dieser Stelle klarzustellen: Durch das Lesen (mehr Kennen) von Lektüre zu diesem Thema allein werden Sie Ihr Ziel nicht erreichen können. Was es braucht, ist Ihre persönliche Auseinandersetzung (mehr Können). Es braucht Ihre bewusste Entscheidung, sich auf die Reise zu machen. Auf den Weg zu mehr Selbstverantwortung und mehr Selbstführung.

Ob Millennial oder nicht – Sechs Punkte, die Sie sofort umsetzen können:

  1. Übernehmen Sie mehr Verantwortung und fordern Sie von Ihrem Umfeld mehr Eigenverantwortung ein.
  2. Erkunden Sie Ihr eigenes „Wofür“. Interessieren Sie sich für das „Wofür“ Ihrer Mitarbeiter / Ihres Umfelds. Kommunizieren Sie Ihr eigenes Wofür an Ihr Umfeld.
  3. Fragen Sie Ihr Umfeld nach Feedback und Kritik.
  4. Verpflichten Sie sich dazu, Ihre Stärken zu finden, ebenso wie die Stärken Ihrer Mitarbeiter.
  5. Überprüfen Sie Ihre Erwartungen. Große Ziele sind völlig in Ordnung, solange Sie bei sich bleiben und sich immer auf den nächsten Schritt konzentrieren.
  6. Machen Sie sich klar, dass persönliche Entwicklung Zeit braucht und dass es oft die Hindernisse und Herausforderungen sind, an denen wir wachsen können.

Wie Sie Ihrem „Wofür“ näherkommen und wie Sie sich über Ihre Lebensprämissen klarer werden können, möchten wir in Teil zwei von „Millennials in der Führung“ mit Ihnen erarbeiten.

Bis dahin interessieren uns noch zwei Dinge besonders:

  • Welche Gedanken haben Sie am meisten beschäftigt?
  • Denken Sie immer noch, dass es in diesem Beitrag lediglich um Millennials ging?

Darum sind Sie nicht wirklich glücklich.

Warum Erfolg und Erfüllung nichts miteinander zu tun haben.

Bildquelle: © Pexels.com – Picjumbo

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