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4 Phasen des Lernens: Wie Sie dort eine Abkürzung finden, wo andere Umwege gehen

Inhaltsverzeichnis

Menschen schätzen sich oft falsch ein, verharren in gewohnten Mustern. So ist beispielsweise der Lernprozess eines Menschen, der ständig die gleiche Straße als Weg wählt und dabei immer wieder in dasselbe Loch hineinfällt, mühselig. Hier kommen die 4 Phasen des Lernens ins Spiel. Zunächst einmal muss er erkennen, dass es ihn hier jedes Mal umhaut. Doch erst mit der Anerkennung der Existenz des Loches kann er darum herumlaufen. Mit der dritten Stufe, der Transformation, fällt im Vorfeld automatisch die Wahl auf eine andere Straße ohne Loch. Das ist die Stufe der unbewussten Kompetenz; ein toller Zustand. Das Thema ist aufgelöst und wiederholt sich nicht mehr – jedenfalls nicht mehr in dieser einen Straße und bei diesem einen Loch. Dafür gibt es jetzt andere Straßen und andere Löcher, also Aufgaben, welche die 4 Phasen des Lernens komplettieren.

Menschen lernen nicht linear, sondern von Plateau zu Plateau

Wenn wir beginnen, ein neues Musikinstrument, eine neue Fremdsprache oder eine neue Sportart zu lernen, erfolgt innerhalb des Lernprozesses zuerst eine Phase der schnellen Erkenntnis. Durch alte Verhaltensmuster fallen wir aber bald leicht zurück. Dann kommen wir nicht weiter, wir erreichen das erste Plateau. Jetzt heißt es trainieren, trainieren und nochmals trainieren, bis wir die Zwischenschritte verinnerlicht haben.

Durch Wiederholung prägen sich diese ein. Erst wenn wir regelmäßig trainieren und üben, erreichen wir das nächste Plateau. Einige werden wahre Experten, während andere nur den Anfängerstatus perfektionieren. Das Steckenbleiben im Lernprozess zeigt drei verschiedene Phasen:

  • Viele gehen zu Beginn euphorisch an die neue Aufgabe heran. Kommt allerdings der erste Rückschlag, verpufft das Hochgefühl. Sie brechen unzufrieden ab.
  • Andere verharren auf dem ersten Plateau. Sie sind mittlerweile keine Anfänger mehr, und das Basiswissen reicht ihnen aus, um durchzukommen. Diese Menschen treffen ein bequemes, aber gefährliches Abkommen.
  • Wieder andere nutzen die erreichte Plateauphase nicht, um das Erlernte zu vertiefen. Kaum haben sie die eine Ebene erreicht, steigen sie weiter und weiter – bis sie ausrutschen und abstürzen.
  • Ein wacher Geist lässt sich von Rückschlägen nicht abbringen. Er behält seinen Weg im Auge und macht kontinuierlich weiter, egal wie anstrengend und manchmal schmerzlich das ist. Beherrscht er schließlich sein Metier, verlässt er die Routine, um seine Grenzen weiter auszudehnen.

Die 4 Phasen des Lernens

David Dunning und Justin Kruger stellten fest: Menschen, die in einem bestimmten Kontext wenig Kompetenz aufweisen, überschätzen ihren Lernerfolg und sich selbst. Besonders kompetente Menschen hingegen unterschätzen ihre Leistungen und sehen sich selbst auf einer niedrigeren Position als jene, die sie tatsächlich erreicht haben. Eine mögliche Erklärung dafür könnten die von Joseph O‘Connor und John Seymour beschriebenen 4 Phasen des Lernens liefern.

Wir lernen alles in Teilschritten, doch dazu müssen wir überhaupt erst erfassen, dass wir nichts wissen. Oder wir erkennen, dass wir noch zu wenig wissen – und entsprechend dazu lernen müssen. Man weiß nicht, was man nicht weiß. Diese Phase der unbewussten Inkompetenz ist zwar noch nicht das tatsächliche Lernen – sie geht dem aber immer voraus. Manche bleiben allerdings auch dort stecken. Nehmen wir als Beispiel das Autofahren. Als ganz kleines Kind kannte ich noch kein Auto, also konnte ich nicht wissen, dass ich kein Auto fahren kann.

Für den einsetzenden Lernprozess ist die zweite Phase die Entscheidende: die bewusste Inkompetenz. Wir erkennen unsere Mängel, haben aber auch eine Idee davon, wie wir diese ausgleichen können. Erst so können wir gezielt an ihnen arbeiten und dazu lernen. Auch hier wird allerdings noch nicht gelernt. Die Weiterentwicklung findet erst in der nächsten Phase statt. Wieder auf das Beispiel des Autofahrens übertragen: Ich weiß, was ein Auto ist, und mir ist bewusst, dass ich es noch nicht fahren kann.

In der dritten Phase beginnen wir zu lernen und sehen gleichzeitig erste Lernerfolge. Wir begreifen bewusst den Fortschritt von der bewussten Inkompetenz zur bewussten Kompetenz. Ein gutes Gefühl, das allerdings noch mit einigen Anstrengungen verbunden ist: Wir müssen pauken, büffeln, auswendig lernen, trainieren – immer wieder. Das kostet Energie, und wir machen hin und wieder Fehler. Ich weiß, dass ich das kann. Um beim Auto zu bleiben: Ich kann Auto fahren, muss mich aber darauf konzentrieren und eine Ablenkung könnte dazu führen, dass ich einen Unfall baue. Erst die letzte Phase bringt die eigentliche Freude.

In der vierten Phase haben wir so viel praktische Erfahrung mit den neuen Fähigkeiten gesammelt, dass sie uns in Fleisch und Blut übergegangen sind und jederzeit abgerufen werden können. Und das, ohne uns bewusst darauf konzentrieren zu müssen. Wir sind unbewusst kompetent. Was uns jetzt kinderleicht von der Hand geht, ist für andere noch eine Herausforderung. Ich habe etwas so sehr verinnerlicht, dass es keine Mühe bereitet, es aus- oder durchzuführen. Es funktioniert quasi voll automatisiert. Hier ist das Autofahren so ganz nebenbei zu bewerkstelligen, und ich überlege nicht mehr, ich tue es.

Der Durchbruch: Von der unbewussten zur bewussten Inkompetenz

Sie wissen vermutlich aus eigener Erfahrung, dass inkompetente Menschen immer wieder ihr eigenes Können überschätzen, gleichzeitig aber nicht fähig sind, das Ausmaß ihrer eigenen Inkompetenz zu erkennen. Deshalb sind sie nicht in der Lage, ihre Kompetenz zu erhöhen. Zudem unterschätzen sie die höhere Kompetenz und die besseren Fähigkeiten von anderen. Wer schlechte Leistungen bringt, kann auf diesem Gebiet auch die Leistungen anderer nicht richtig beurteilen und neigt zur Selbstüberschätzung.

Wie ist es überhaupt zu bewerkstelligen, inkompetenten Menschen die eigene Inkompetenz verständlich zu machen? Wenn Selbsterkenntnis mit Kompetenz korreliert, dann sollten Sie die Kompetenz erhöhen, um die Selbsteinschätzung näher an die realen Tatsachen zu bringen. Machen Sie Ihre Mitmenschen und Mitarbeiter in einem bestimmten Kontext schlauer, dann sind sie in der Lage, zu erkennen, wie inkompetent sie waren oder eventuell immer noch sind. Oder anders formuliert: Manchmal müssen sie Menschen erst schlau machen, damit sie für ihre Schlauheit sensibel werden.

Wenn Sie die 4. Phase des Lernens wirklich in der Tiefe durchdringen möchten, dann nutzen Sie das Modul „Menschen fördern“ in unserer Online Lernwelt. Sie erhalten eine klare Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie Ihre persönliche Integrität auf das nächste Level heben und Ihre Wirkung nachhaltig verbessern. Insofern Sie dieses Modul konsequent bearbeiten, garantieren wir Ihnen einen persönlichen Durchbruch in diesem Kontext.

Kompetenz

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