Erfolgreiche Leader wissen, wie im Bereich der Menschenführung Wirkung erzeugt werden kann. Dabei spielt die Unterscheidung Ziel – Ergebnis eine wichtige Rolle.
Was ist der Unterschied zwischen Aufgabe, Ziel und Ergebnis?
Als Aufgabe könnte man eine Handlung bezeichnen, die einen bestimmten Zweck hat. Zum Beispiel: „Ich schieße Pfeile auf die Zielscheibe.“ oder „Ich leite ein Projekt.“
Ein Ziel ist etwas, auf das eine Handlung ganz bewusst ausgerichtet ist oder etwas, das jemand als Sinn und Zweck zu erreichen sucht. Es ist ein erwünschtes Resultat, das noch nicht realisiert ist. Übertragen auf die Beispiele heißt das: „Ich will ins Zentrum der Zielscheibe treffen.“ oder „Ich werde dieses Projekt erfolgreich abschliessen.“
Ein Ergebnis ist die Folge einer Aktivität. Es ist eine realisierte Wirkung, die einen bestimmten Zustand darstellt. Man könnte auch sagen, dass ein erreichtes Ziel ein Ergebnis oder messbares Resultat ist.
Mit den Beispielen: „Der Pfeil steckt im Zentrum der Zielscheibe.“ oder „Das Projekt ist erfolgreich abgeschlossen.“
Vereinfacht könnte man sagen, dass üblicherweise eine bestimmte Aufgabe auszuführen ist, um ein Ziel zu erreichen. Wenn es realisiert ist, hat man ein Ergebnis. Mit einer Aufgabe kann man sich auch nur beschäftigen, ohne dass sie einen Nutzen hat, wohingegen die Wirkung bei einem Ziel oder Ergebnis messbar ist.
Wodurch unterscheiden sich Ziel und Ergebnis?
Inhaltlich sind Ziel und Ergebnis oft identisch. Doch macht es einen emotionalen Unterschied, ob ein Trainer sagt: „2018 werden wir Weltmeister!“ oder „2018 sind wir Weltmeister!“ Dabei geht es um mehr als eine Zeitform. Wenn man die Aussage im Präsens formuliert, wirkt sie stärker als im Futur. Warum ist das so? Das Beispiel mit dem Pfeil hilft, den Unterschied zu verstehen.
Im ersten Fall wird alles vom Hier und Jetzt aus beschrieben. Ich stehe mit Pfeil und Bogen von der Zielscheibe entfernt und beabsichtige den Pfeil ins Zentrum zu schiessen. Körper und Geist befinden sich an der gleichen Stelle – örtlich und zeitlich.
Im zweiten Fall wird ein zukünftiger Zustand im Präsens beschrieben, als wäre das Ergebnis bereits realisiert. Obwohl mein Körper im Hier und Jetzt sein muss, kann mein Geist beliebig umherreisen – örtlich und zeitlich. Ich kann mir vorstellen, ich wäre ganz woanders.
Gedanklich kann ich eine Handlung also bereits abgeschlossen haben, obwohl ich tatsächlich noch nicht einmal damit begonnen habe. Man kann sich eine zukünftige Realität im Kopf erschaffen. Es ist demnach möglich, jetzt gerade zu fühlen, sehen, hören, schmecken, riechen, erleben und empfinden, wie es ist, den Urlaub auf einer wunderbaren Südseeinsel zu verbringen. Ich kann mich gedanklich auf einem Liegestuhl räkeln, aufs Meer hinaus schauen, der Brandung lauschen, einen kühlen Drink genießen und dabei ganz entspannt sein, obwohl ich tatsächlich gerade frustriert in einem tristen Bürogebäude sitze. Ergebnisorientierung hat aber nichts mit Tagträumen zu tun! Es geht darum, wie man denkt und worauf man sich fokussiert.
Was bedeutet Zielorientierung und Ergebnisorientierung?
Inhaltlich besteht kein relevanter Unterschied zwischen Zielorientierung und Ergebnisorientierung. Die Wirkung ist aber eine andere. Da ich bei der Zielorientierung den Weg, die Arbeit, die Anstrengung etc. noch vor mir habe, ist die Ergebnisorientierung viel attraktiver, denn dabei ist der Wunsch gedanklich bereits Realität. Das wird erkenntlich am Beispiel: „2018 werden wir Weltmeister!“ oder „2018 sind wir Weltmeister!“ Im ersten Fall steht noch viel Training und Mühsal bevor. Im zweiten Fall wird gedanklich bereits gefeiert.
Der französische Schriftsteller und Pilot Antoine de Saint-Exupéry (1900 – 1944) schrieb: „Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“
Dem Ganzen liegt ein banales Prinzip zugrunde: Materie folgt dem Geist. Sehr vieles um uns herum war nichts weiter als ein Gedanke, bevor sich jemand daran machte, diese Idee in die Realität umzusetzen. Menschen haben viel Nützliches erfunden. Dabei stand am Anfang immer das Bedürfnis, etwas zu erreichen. Der Mensch musste eine Lösung für eine Sehnsucht oder Gefahr finden, weil er das Ergebnis unbedingt haben wollte oder musste.
Die Wirkung der Ergebnisorientierung kann man sich als Sog vorstellen, der dafür sorgt, dass man beinahe zwangsläufig erreicht, wonach man sich sehnt. Die intensive Vorstellung richtet uns wie mit einem beliebig langen und elastischen Gummiband immer wieder zum Ergebnis aus. Wenn die Pfeilspitze durch einen elastischen Faden mit dem Zentrum der Scheibe verbunden wäre, träfe man auch dann, wenn eine starke Böe den Flug stören würde. Ebenso hilft die Ergebnisorientierung, einen Weg zum gewollten Zustand zu finden, auch wenn Widerstände oder gar Hindernisse auftreten. Man muss gar keinen Lösungsweg vorgeben, wenn ein Resultat so erstrebenswert ist, dass man es auf jeden Fall erreichen will. Die Aufgaben ergeben sich situationsbedingt aus dem Bestreben, ein Ergebnis zu realisieren.
Bei der Zielorientierung sind dagegen immer wieder Kontrollen und Korrekturen nötig, um ein Ziel schliesslich zu erreichen. Man muss immer wieder zum Ziel hin ausrichten, sobald Abweichungen auftreten. Eine automatische Korrektur wie bei der Ergebnisorientierung gibt es leider nicht. Sobald Störungen oder gar Hindernisse entstehen, muss eine Lösung gefunden werden und eine Neuausrichtung ist zwingend. Dieser Druck zum Ziel ist weniger effektiv als der Sog zum gedanklich und emotional vorweggenommen Ergebnis.
Geht es um Aktivität oder Wirkung?
Wer ergebnisorientiert ist, macht sich messbar, weil die zu erreichenden Resultate qualitativ und quantitativ vordefiniert sind. Zu einem vorbestimmten Zeitpunkt wird nur noch überprüft, ob die Realität dem entspricht, was man sich vorgenommen hat.
In unseren Leadership-Trainings vermitteln wir Führungskräften den Nutzen der Ergebnisorientierung. Viele Menschen sind nämlich aktivitätsorientiert und nicht wirkungsorientiert. Wer dauernd aktiv ist, wird zwar müde und hat das Gefühl etwas zu leisten, doch Anstrengungen allein sind noch kein Erfolg – nur Ergebnisse lassen sich verkaufen!
Falls Ergebnisorientierung für Sie bereits selbstverständlich ist, dürfte Ihnen klar geworden sein, woher Ihr Erfolg kommt. Zudem können Sie mit diesem Wissen Mitmenschen helfen, die eher aktivitätsorientiert sind. Was alles würde sich ändern, wenn alle Ihre Kollegen ergebnisorientiert wären? Wer wirkungsorientiert ist, sagt: „Ich arbeite nicht – ich produziere Ergebnisse!“
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