In meinen letzten Beiträgen haben Sie nun alle sechs Säulen des Selbstwertgefühls kennengelernt. Wissen Sie noch, um was es in der ersten Säule ging? Was haben Sie sich konkret vorgenommen, beziehungsweise welches Versprechen haben Sie sich selbst gegeben? Was haben Sie tatsächlich umgesetzt? Und wie geht es Ihnen jetzt bei diesen Fragen?
Wenn ich einen Baum pflanzen will, der einmal groß und stark werden soll, muss ich zuerst einen Samen setzen. Tue ich das nicht, bleibt der Baum nur in meiner Vorstellung. Es bleibt bei einem Wunschdenken. Doch einen Baum pflanzen Sie nur, wenn es für Sie sinnvoll ist. Die Frage lautet also: „Warum will ich einen Baum pflanzen und welchen Nutzen soll er mir bringen?“
Kennen Sie den Transformationsprozess der Veränderung?
Erkennen – Anerkennen – Transformieren
Wo war Ihre stärkste Emotion zu den sechs Säulen des Selbstwertgefühls? Für welche dieser sechs Baumsorten haben Sie sich entschieden? Dort, wo Ihre größte Emotion lag, haben Sie erst einmal die Erkenntnis gewonnen: „Aha, hier fehlt mir etwas. Daran will ich arbeiten.“ Diese Erkenntnis ist das Stadium, wo unser Verstand kapiert: „Ich sollte etwas ändern!“
Wie oft haben Sie in Ihrem Leben schon etwas erkannt, aber nichts verändert? Wenn Sie jetzt mit dem Kopf nicken, dann gehören Sie zu den Menschen, die Folgendes denken: Gleiches tun verändert irgendwann die Situation oder den Zustand. Doch mittlerweile wissen Sie es besser: Wenn Sie ein anderes Ergebnis erzielen wollen, müssen Sie etwas verändern. Gleiches tun und andere Ergebnisse erwarten ist dumm. Das Interessante ist: Laut Studien gehen Menschen jedoch genau diesen Weg. Es reicht ihnen, dass sie etwas erkannt haben. Anschließend folgt die berühmten Aussage: „Das kenne ich ja schon!“ Es ist aber ein Unterschied, ob sie es kennen oder ob sie es können. Da die meisten Menschen im Kennen verweilen, kommen sie gar nicht erst in die nächste Stufe „Anerkennen“. So bleibt alles beim Alten.
Was heißt Anerkennung? Und um was geht es in dieser Stufe?
Anerkennen bedeutet, Mittel und Wege zu finden, die ersten Schritte der gewollten Veränderung zu machen. Bevor ich diese Schritte gehe, muss ich mir erst einmal klar machen: WARUM will ich das tun? Warum bin ich bereit, diese Arbeit der Veränderung auf mich zu nehmen? Wenn Sie kein wirklich starkes und durchdrungenes Warum haben, brauchen Sie gar nicht erst loszulaufen.
Haben Sie schon einmal ein richtig starkes Warum erlebt? Was hat es bewirkt? Was war das für ein Warum, das Sie immer weiter angetrieben hat, Ihren Weg zu gehen? Auch wenn er beschwerlich war.
Wer ein starkes WARUM hat, erträgt jedes WIE
Stellen Sie sich folgende Fragen: Ist es Ihr Ziel, ein Leben zu führen, bei dem Sie selbst Kapitän Ihres Schiffes sind? Wollen Sie aus der Konformität heraus? Wollen Sie Ihren Talenten und Wünschen auf die Spur kommen? Ist Ihr Ziel, sich nicht damit zu beschäftigen, anderen zu gefallen, sondern Entscheidungen aus Ihrem Inneren heraus zu treffen? Wollen Sie Leidenschaft in Ihr Leben lassen? Wenn Sie all das bejahen, lohnt es sich für Sie, an den sechs Säulen zu arbeiten.
Menschen, die die sechs Säulen verinnerlicht haben, sind frei von innerer Zerrissenheit, wenn es um Entscheidungen geht. Sie glauben an sich, haben ein hohes Selbstvertrauen und erreichen einen positiven Zustand durch zielgerichtetes Handeln. Zudem besitzen Sie eine gesunde Portion Emotion und können diese auch in wilden Gewässern bewusst steuern. Wenn Sie das umgesetzt und damit bereits Ergebnisse erzielt haben, liegt Ihre Transformation bereits hinter Ihnen.
Damit Führungsarbeit Früchte trägt
Bei Führungskräften, die an ihrem Selbstwertgefühl arbeiten, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ihre Führungsarbeit Früchte trägt. Das wiederum macht Unternehmen leistungsfähig und krisensicher. Unternehmen mit einem gesunden Betriebsklima sind auch gegen die meisten äußeren Bedrohungen wie Wettbewerber, finanzielle und strategische Aspekte immun.
Vielleicht fragen Sie sich, was das positive Betriebsklima mit den sechs Säulen zu tun hat. Bei wem fängt denn das positive Betriebsklima an? Genau! Bei jedem einzelnen von Ihnen. Damit wären wir wieder beim Thema „Wie führe ich mich selbst?“. Und das hat sehr wohl etwas mit den sechs Säulen zu tun.
Nun liegt es an Ihnen, was Sie mit dem Gelesenen tun oder eben nicht tun. Legen Sie den Artikel einfach, so wie viele andere auch, in Ihren Kolumnen-Ordner ab? Oder sorgen Sie dafür, dass Sie in Zukunft der Kapitän Ihres Unternehmens-, Abteilungs- und/oder Lebensschiffes sind? Treffen Sie jetzt eine Entscheidung – fällt es Ihnen schon leichter?
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Umsetzen Ihrer selbst gewählten Säulen des Selbstwertgefühls.
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