Wie das Verständnis von Teamrollen die Ergebnisse verbessert
Wandelvorhaben sind komplex und dynamisch. Alte Strukturen werden aufgebrochen. Der Kompass neu ausgerichtet. Wenn Sie als Führungskraft versuchen, dieses Vorhaben in einem Umfeld von Instabilität und Unsicherheit alleine zu initiieren und umzusetzen, können Sie nur scheitern. Ein starkes Projektteam ist wesentlicher Erfolgsfaktor eines gelungenen Changevorhabens. Doch was macht ein wirksames Projektteam aus?
Für gelungene Teamarbeit ist es wichtig, dass jedes Mitglied seinen Beitrag zur Zielerreichung und die damit einhergehenden Verantwortlichkeiten kennt und ausfüllt. Im Gespräch mit unseren Kunden in unseren Führungskräftetrainings erlebe ich häufig, dass dieser Schritt auch als erstes angegangen wird. Detailliert werden Rollen, Aufgaben und Verantwortungsbereiche beschrieben, Projektpläne erstellt und erste Schritte für jedes Teammitglied abgeleitet. So weit, so gut. In der Umsetzung wird jedoch häufig schnell klar, dass das Projektteam trotz klarer Rollen und Verantwortlichkeiten sein volles Potenzial nicht ausschöpft.
Vielfältige Problemfelder
Wie sind die Erfahrungen in Ihren Teams? Vielleicht erfüllt ein Mitglied seine Arbeit inhaltlich sehr schnell, vergisst aber, relevante Personen in den Prozess miteinzubeziehen. So verliert es, ohne zu merken, Stück für Stück den Zugang zu den Betroffenen. Ein anderes Teammitglied arbeitet vielleicht zu detailliert, möchte die Dinge in seinem Verantwortungsbereich ganz genau erledigen. Dabei verpasst es, das große Ganze im Blick zu halten und wichtige Zwischenergebnisse für ein anderes Projektteam rechtzeitig zu liefern. Ein Dritter hat sich bereits so stark auf den, seiner Meinung nach, richtigen Weg eingeschossen, dass er kaum von seinem Standpunkt loslassen kann. Vielleicht ist einer auch frustriert und zieht sich immer mehr zurück, weil er nicht mit dem Ansatz eines anderen Teammitglieds einverstanden ist…
Doch was macht nun ein Spitzenteam aus?
Wie sollte ein wirkungsvolles Veränderungsteam zusammengestellt werden?
Hierzu liefern die Teamrollen nach Dr. Meredith Belbin wertvolle Impulse. Diese eigenen sich sehr gut als Orientierungshilfe für die Zusammenstellung Ihres Projektteams. Dr. Meredith Belbin untersuchte viele Jahre das menschliche Verhalten in Teams. Damit lieferte der englische Wissenschaftler zentrale Erkenntnisse für die Teamforschung. So stellte er fest, dass Menschen, abhängig von bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen, unterschiedliche Teamrollen übernehmen. Eine Teamrolle definiert er als „eine Tendenz, sich auf eine bestimmte Weise zu verhalten, beizutragen und mit anderen in Beziehung zu treten“. Belbin kategorisierte die von ihm identifizierten neun Teamrollen in drei Gruppen:
- handlungsorientiert,
- wissensorientiert und
- kommunikationsorientiert.
Jede Teamrolle ist mit typischen Verhaltensmerkmalen und zwischenmenschlichen Stärken verbunden. Belbin definierte neben den Stärken auch charakteristische Defizite. Diese nannte er „zulässige Schwächen“, die es zu beachten und sofern möglich auszugleichen gilt.
Die neun Teamrollen nach Meredith Belbin:
- Perfektionist (Handlungsorientierung)
- Umsetzer (Handlungsorientierung)
- Macher (Handlungsorientierung)
- Beobachter (Wissensorientierung)
- Spezialist (Wissensorientierung)
- Erfinder (Wissensorientierung)
- Koordinator (Kommunikationsorientierung)
- Teamarbeiter (Kommunikationsorientierung)
- Weichensteller (Kommunikationsorientierung)
1. Perfektionist
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Typische Eigenschaften |
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Stärken |
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„Zulässige Schwächen“ |
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2. Umsetzer
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Typische Eigenschaften |
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Stärken |
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„Zulässige Schwächen“ |
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3. Macher
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Typische Eigenschaften |
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Stärken |
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„Zulässige Schwächen“ |
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4. Beobachter
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Typische Eigenschaften |
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Stärken |
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„Zulässige Schwächen“ |
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5. Spezialist
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Typische Eigenschaften |
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Stärken |
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„Zulässige Schwächen“ |
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6. Erfinder
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Typische Eigenschaften |
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Stärken |
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„Zulässige Schwächen“ |
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7. Koordinator
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Typische Eigenschaften |
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Stärken |
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„Zulässige Schwächen“ |
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8. Teamarbeiter
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Typische Eigenschaften |
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Stärken |
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„Zulässige Schwächen“ |
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9. Weichensteller
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Typische Eigenschaften |
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Stärken |
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„Zulässige Schwächen“ |
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In Teil zwei der Serie lesen Sie, wie Sie die Vorteile des Modells speziell für Wandelvorhaben nutzen und was Sie zusätzlich beachten können, um ein wirkungsvolles Veränderungsteam zusammenzustellen.
Darum sind Sie nicht wirklich glücklich.
Warum Erfolg und Erfüllung nichts miteinander zu tun haben.